Ladeburg

Geschichte und Geschichten aus vergangener Zeit       

aufgeschrieben von Beate Thaute

Juli 2024, Folge: 5

Ladeburg „steinreich“ –   ein Blick auf das Bauen von früher bis heute oder vom Feldstein, Häuser aus Munitionskisten bis hin zum Spottnamen „Verkehrt“  Ladeburg  

Auf dieser Zeitreise in die Vergangenheit wollen wir mit vielen historischen Details und Fotos die Erinnerung an das damalige Leben in Ladeburg lebendig halten.

Hof Scheller vor 1890

Ladeburg „steinreich“ –   ein Blick auf das Bauen von früher bis heute oder vom Feldstein, Häuser aus Munitionskisten bis hin zum Spottnamen „Verkehrt“  Ladeburg  

Erste Ansiedlungen

Die Suche des Menschen nach einem sicheren Schutz vor Kälte, Regen und Sonne ist so alt wie die Menschheit. Natürlich vorkommende Höhlen und oder mit Laub bedeckte Erdgruben waren die ersten Behausungen. Mit beginnender Besiedlung im 11./12. Jahrhundert der Mark Brandenburg und des Barnims, in der auch Ladeburgs Anfänge liegen, bauten die Menschen zunächst schornstein-und fensterlose Häuser. Durch eine mittig angelegte Feuerstelle, der Rauch konnte nur durch das kleine „Eulenloch“ in der Firstspitze des Daches entweichen, war der Dachraum dadurch eine hervorragende Vorratskammer für Fleisch und die eingebrachte Ernte. Über Jahrhunderte war das Zusammenleben von Mensch und Tier unter einem Dach üblich.

Erste Häuser – Feldsteine als Fundamente

Ein bodenständiger Haustyp in den Dörfern der Mark Brandenburg, so auch in Ladeburg, war das Mittelflurhaus in Fachwerkbauweise. Hauptsächlich bewohnten Bauern die Häuser und die unzähligen kleineren und größeren Feldsteine, die sie über Generationen aus den Äckern pflügten, bildeten die Fundamente der einfachen Bauernhäuser.  Noch bis ins 20. Jahrhundert waren Feldsteinfundamente auch in Ladeburg durchaus üblich, nachweislich sind sie zum Beispiel bei ehemals Kessels Scheune (heute Firma Reifen Thaute), bei der Holzscheune von Wilhelm Pruß aus dem Jahr 1949 oder der Scheune und den Wirtschaftsgebäuden auf dem Hof Schreiber in der Rüdnitzer Straße zu finden.

Haus der Familie Ullrich Schubert aus den 1950er Jahren

Das Mittelflurhaus von Ullrich Schubert im Zentrum des Dorfes in der Bernauer Straße zählt sicher zu den ältesten noch erhaltenen Wohngebäuden Ladeburgs. Die Bauweise aus dem 16./17. Jahrhundert deutet auf ein altes Fachwerkhaus hin, worauf Aussparungen für Staken und Zapflöcher in den Deckenbalken sowie die mit Stroh und Lehm verbauten Wände hinweisen. Später ersetzte man diese durch ein massives Mauerwerk. Bis in die 1950er Jahre gab es im Haus eine sogenannte „Schwarze Küche“. So bezeichnete man die klug durchdachte Schornsteinanlage, durch die der Rauch vom Herd sowie den Öfen hindurchgeführt wurde. Der obere Teil diente als Räucherkammer. Erzählt vom Tischlermeister Ullrich Schubert im Jahr 2023, 2024

Scheune in Fachwerkbauweise und Feldsteinfundament vor 1900, Hof Wegemund, heute Paul Gurn, am Dorfteich in der ´Straße an der Kirche´.

Bauplan der Holzscheune vom Neubauern Wilhelm Pruß aus dem Jahr 1949, das Feldsteinfundament ist deutlich erkennbar.

Stroh als Dacheindeckung

Stroh war über Jahrhunderte der Idealbaustoff für Dächer. Die Tatsache, dass um 1844 zumindest das Schul- und Lehrerwohnhaus und später das Bauernhaus vom Hof Scheller noch mit Stroh gedeckt waren, sind belegte Zeitzeugen. Die kurze Lebensdauer (15-25 Jahre) der Strohdächer und die permanente Angst vor Bränden trugen dann dazu bei, dass Strohdächer immer mehr von den Ziegeldächern verdrängt wurden. Ladeburg wurde mehrfach im 18./19. Jahrhundert und davor von schweren Bränden heimgesucht. Betroffen waren unter anderem die Höfe von Wegener, Böhms, Perwitz, Sagert/Hübner/Gahtow sowie das Gänse – und Pferdehirtenhaus des Dorfes. 

Das noch strohgedeckte Fachwerkhaus der Familie Scheller ist in den 1890er Jahren abgebrannt.

Das Zollhaus- eine Besonderheit

Damalige Lanker Chaussee, um 1914 gemalt von A.Sch. (A. Schimmel?)

Das seit 1992 unter Denkmalschutz stehende ehemalige Zollhaus in der heutigen  ´Alten Lanker Straße´ ist um 1860 errichtet worden. Früher stand es unmittelbar am Ortsrand, wo das Chausseegeld für Benutzer der Straße von und nach Lanke erhoben wurde. Das aus roten Ladeburger Klinkern erbaute Haus diente sowohl als Wohnraum für den Beamten und seine Familie als auch seiner Dienstfunktion entsprechend als Zahlstation. Im typischen Erker sitzend konnte der Chausseegeldkassierer gut die Straße einsehen und trockenen Fußes den Wegezoll kassieren. Ende 1907 wurde die Erhebung des Chauseegeldes im Ober – bzw. Niederbarnim abgeschafft.  Noch heute ist das denkmalgeschützte Haus ein wahres Schmuckstück.

Zollhaus mit Feldsteinsockel in den 1990er Jahren.

Häuser aus Munitionskisten

Nach dem Ersten Weltkrieg herrschte in auch in Ladeburg bitterste Not. Viele hatten nicht nur Familienangehörige verloren, auch die Wirtschaft lag am Boden und die Wohnungsnot war groß. Knapp 860 Einwohner hatte Ladeburg um 1920. Zur Förderung des Wohnungsbaus in den Dörfern gründete der Kreis Oberbarnim im Herbst 1920 zusammen mit der Provinz, der Gemeinde Heegemühle und einigen Privatleuten die Kreissiedlungsgesellschaft Oberbarnim mbH in Bad Freienwalde. Aus Mangel an Baustoffen wurden deren Häuser nicht nur aus Holz und Stein, sondern auch aus Munitionskisten, die noch zahlreich aus Heeresbeständen vorhanden waren, gebaut. Dazu wurden die Kisten imprägniert, mit Lehm oder Sand gefüllt, vermauert und verputzt bzw. in Fachwerkbauweise verarbeitet. Häuser nach dieser Bauart entstanden in Bad Freienwalde, Tornow, Melchow und Ladeburg. Bohrte man ein Loch in die Wand, um ein Bild aufzuhängen, rieselte der Sand aus der Kiste. Später wurden die Häuser ummauert und die Kisten entfernt, somit sind sie von anderen Häusern nicht mehr zu unterscheiden.

Haus in der Bernauer Straße in Ladeburg.

Haus in Melchow, die Munitionskisten sind deutlich erkennbar.

Maße der Munitionskisten: Breite: ca. 100 cm, Höhe: ca. 15 cm, Tiefe: ca. 15 cm

Villa Büxenstein – Landsitz oder Herrenhaus des Kommerzianrates

Welche Gedanken mögen es gewesen sein, die Georg W. Büxenstein (geboren 1857 und am Abend des 12. Juli 1924 in Ladeburg verstorben) nach Ladeburg und zum Bau dieses Hauses führten?

Villa Büxenstein in den 1930er Jahren

Ladeburg war nicht der erste Landsitz, den Büxenstein sich hatte bauen lassen. Eine Villa in Grünau und das Jagdschloss Hubertushöhe bei Storkow in landschaftlich reizvoller Gegend mit Blick über den See nannte er sein Eigen. Um 1916 wurde Hubertushöhe verkauft und Ladeburg tritt an deren Stelle. Dieser Wechsel gibt bis heute Rätsel auf.  Wieso zog der Königlich-preußische Geheime Kommerzianrat Georg W. Büxenstein, Druckereibesitzer sowie Zeitungs- und Buchverleger, Organisator des deutschen Rudersports, Mitbegründer des Kaiserlichen Automobil-Clubs und begeisterter Wassersportler, der vom Kaiser (Wilhelm II) freundschaftlich „Büxe“ genannt wurde, auf das trockene flache Land?  Kaum Wald, rundherum nur Acker, eine Kirche und der Dorfpfuhl am ´Schmetzdorfer Ende´, wo sich die Enten und Gänse des Dorfes tummelten, das war selbst für den soliden Mittelstand und für die feine Berliner Gesellschaft ein Niemandsland! Vielleicht suchte er aber die Abgeschiedenheit und zog mitten ins Dorf, wo krähende Hähne und bellende Hunde das Landleben mit all seinen Geräuschen und Gerüchen den dörflichen Alltag prägten.

Bauzeichnung eines Anbaus einer Pförtnerwohnung um 1924 von der ´Triton Gesellschaft´, die vor dem Tod von Georg W. Büxenstein das Anwesen erwarb.

Heutige Teilansicht des wunderschön restaurierten ´Schäferhauses´, welches chronisch mehrfach geschädigten Abhängigkeitskranken problemorientierte Betreuung und Pflege zukommen lässt.

Zur weiteren Bautätigkeit der „Triton Fischerei – und Kleintierzucht Gesellschaft m.b.H.“ in den 1920er Jahren gehörten der Wasserturm, Stallungen und Wirtschaftsgebäude sowie mehrere Wohnhäuser.

Die Geschichte dieses Anwesens ist lang und würde selbst in Kurzform den Rahmen dieser Geschichtsseite sprengen. Darum wird in einer weiteren Folge hierzu berichtet.

Einst gab es in Ladeburg zwei (oder drei?) Ziegeleien 

1843                Lehnschulze Steurich „360 Fuß vom nächsten Gebäude des Bauer Noack entfernt 1858               War auch der Zimmergeselle August Eckert Ziegeleibesitzer. Wo? 1891 – 1910   Dampf-Ziegelei Hermann Hellwig (Lehm und Ton wurden in der  ´Augustkute´ gefördert

In Ladeburg wurden viele Gebäude mit Ziegelsteinen sehr guter Qualität im ´Reichsformat ´aus der Produktion der oben genannten Ziegeleien errichtet.

Wohnen in Ladeburg

Um 1840 zählte man im Ort 37 Häuser und 199 Einwohner, neunzig Jahre später waren es schon 128 Wohngebäude. Die Liste der Weltgeschichte ist lang und beeinflusste somit auch in Ladeburg das Leben. Die Protokolle der Gemeindesitzungen sind seitenlang und berichten über Armut, Elend und Wohnungsnot.

Das Wohnen in den Vor- und Nachkriegsjahren des Zweiten Weltkrieges war be-scheiden, kleine Wohnungen beherbergten Familien mit Kindern und ebenfalls lebten die Großeltern mit im Haus. Kleingartenanlagen, wie in Paulsfelde oder in der sogenannten Wegener A-Siedlung mit ihren kleinen Lauben wurden zum festen Wohnsitz.  Viele Berliner Familien zogen nach Ladeburg, die Laube diente als Küche, Wohn- und Schlafraum. Später baute man Stück für Stück ein Zimmerchen an. 

Familie Grollmitz zog in den 1930er Jahren aus Berlin nach Ladeburg in eine Gartenlaube in der A-Siedlung.

Ebenso erging es nach 1945 vielen Flüchtlingsfamilien aus Ostpreußen, Hinter-pommern, der Neumark, Schlesien oder Mähren, die auf engstem Raum sich ein neues Zuhause schaffen mussten.

Wilhelm und Hermine Holub aus Mähren kommend, in der Kargussiedlung 1960er Jahre

Bauen im 20./21. Jahrhundert

Kaum eine Entwicklung lässt so viele Schlüsse auf die Lebensverhältnisse im Ort zu, wie das Auf und Ab der Einwohnerzahl.

Nach 1945 stieg die Einwohnerzahl in Ladeburg auf über 1400, was aber nicht gleichbedeutend ein Anstieg der Bautätigkeit bedeutete, nein alle Ladeburger mussten zusammenrücken, um Platz für die neuen Bewohner zu schaffen. Nach Gründung der DDR 1949 waren über Jahre die Baustoffe knapp und „Beziehungen schadeten nur dem, der keine hatte“. In den 1970er Jahren erfolgte „An der Plantage“ eine straßenbegleitende Bebauung. Innerörtlich entstanden hier und dort neue Einfamilienhäuser.

Kaum war 1990 die Wiedervereinigung Deutschlands besiegelt, schnellte die Bau-tätigkeit in Ladeburg rasant in die Höhe. Auf dem Feld oder der grünen Wiese, Platz war genug, entstanden die ersten Wohngebiete. 

Die Inntal-Gesellschaft, heute  die „Schäferpfuhlsiedlung“ machte den Anfang. Es folgten die ´Gagfah-Siedlung´ (heute ´Blumenviertel´), der ´Kastanienweg´, der ´Ulmenring´, der ´Finkenschlag´ und der ´Goldsternring´.

Schäferpfuhlsiedlung 2024

Im Jahr 2024 hat Ladeburg über 3200 Einwohner und viele junge Familien haben sich hier ein neues Zuhause geschaffen. 

Der Dorfkern

Es darf nicht unerwähnt bleiben, dass bei allen Bau-Aktivitäten der Ladeburger Ortskern so nach und nach verschwindet.  Mit der um 1230/40 entstandenen Kirche, dem Dorfanger und den umliegenden Häusern verbinden über Generationen ansässige Ladeburger Familien eine hohe Wertschätzung dieses Ortes, der dörfliche Charakter ist erhaltenswert und nicht nur durch „Fertighausstilrichtungen“ heutiger Zeit zu ersetzen.

Ehemaliges Gemeindehaus 2004                            

 Ehemals Hof Hübner/Preuß 2024

Ländliche Baukultur von Wohnhäusern, Wirtschaftsgebäuden und Hofmauern mit Tradition und Zukunft 

Geschlossene Hofanlagen in der Rüdnitzer – und Bernauerstraße prägen wegen der vorhandenen strukturellen Vollständigkeit das bis heute bewahrte Erscheinungsbild  aus dem 19./20. Jahrhundert.  Die verwendeten roten, und zur Verzierung gelben Ziegel, wurden in Ladeburg hergestellt und weisen auf die industrielle Geschichte des Ortes hin. Für die Region typisch ziegelsichtigen Wirtschaftsgebäude mit teilweise verwendeten gespaltenen Feldsteinen schreiben die Handschrift der Baumeister aus jener Zeit.

Hof Perwitz/Schreiber in der Rüdnitzer Straße

Screenshot

Die kreative und historische Ausschmückung der Wirtschaftsgebäude in Form von farblich abgesetzten Ecklinese, Rundbogenfenster mit und ohne Kreuz, Türen und Tore mit Segmentbögen, rautenförmige Lüftungslöcher, Lüftungsschlitze mit über-kragender Abdeckung oder Scheunen mit konsolartig gestaltetem Zahnschnitt-Traufgesims reihen sich in den bäuerlichen Architekturstil Ladeburgs ein.

Ein Turm am falschen Fleck und schon verpasste man Ladeburg den Spottnamen „Verkehrt Ladeburg“

Die Baugeschichte unserer Kirche in Ladeburg ist lang und begann vermutlich im 12. Jahrhundert. Immer wieder tauchen in alten Dokumenten und Papieren die Bezeichnung „Verkehrt Ladeburg“ auf.  Aber warum? Man kann sich selbst überzeugen, das Dorf und die Kirche stehen noch heute am richtigen Platz. Viele Theorien der Kirche, von Wissenschaftlern und des Denkmalschutzes brachten bis heute noch kein endgültiges Ergebnis.

Aber Fakt ist eins, der Turm ist schuld. 

Über Jahrhunderte befand sich dieser auf der Morgenseite (Osten) der Kirche, was für das Land Brandenburg ungewöhnlich war und dem Dorf den Spottnamen „Verkehrt- Ladeburg“ eintrug.  Da ab 1180 nachweislich an der „Via Bysdal“, der Straße Spandau-Bernau-Biesenthal, von den Askaniern eine ganze Kette von Wehrtürmen zur Sicherung der Straße errichtet worden war, liegt es nahe, auch in Ladeburg einen solchen zu vermuten. Das im Chor der heutigen Ladeburger Kirche noch vorhandene 1,70 m dicke Mauerwerk sowie das historische romanische Feldsteingewölbe unterstützen diese Vermutung.

Im 18. Jahrhundert wird berichtet, das der gesamte Turmaufsatz aus einer gewaltigen Holzkonstruktion besteht und dieser im Laufe der Jahrhunderte durch Wetterunbilden beschädigt und im 19. Jahrhundert durch Stürme herunter geworfen wurde. Als dann auch die Westfront einzustürzen droht, entschließt man sich zum Umbau. Der alte Holzturm auf der Ostseite wird abgerissen, auch der Westgiebel wird abgerissen und neu hochgezogen.

Zugleich erhält die Kirche einen neuen Turm mit einer schlanken Spitze an der „richtigen“ Westseite.  Kirchweihfest war am 18.Dezember 1853 und damit verlor der Spottname „Verkehrt Ladeburg“ seine Gültigkeit.

Das Glück des gebeutelten Kirchturms währte nur 92 Jahre, dann wurde die schlanke Turmspitze bei Kampfhandlungen im Jahre 1945 zerstört.

Kirchenansicht von der Ostseite, im Vordergrund die Apsis, seitlich links die Sakristei, im hinteren Bereich der Kirchturm ohne Spitze mit Kreuz im heutigen Zustand. 

Anmerkung:

Das alte Reichsformat 1872 hatte jemand eine gute Idee: Durch die Industrialisierung ließen sich Ziegelsteine zu dieser Zeit inzwischen massenhaft und wirtschaftlich herstellen, und da lag der Gedanke nahe, ein einziges gültiges Format gesetzlich zu bestimmen, das dann überall eingesetzt werden konnte, unabhängig davon, woher die Ziegel stammten. Das war wichtig, weil teilweise so große Gebäude errichtet wurden, dass mehrere Ziegeleien die Steine liefern mussten. So entstand das Reichsformat. Jeder Ziegelstein hatte nach diesem Gesetz die Maße 25 x 12 x 6,5 cm. Zunächst wurden nur Staatsbauten mit diesen Ziegeln gebaut, doch irgendwann setzte sich das Reichsformat auch in Privathäusern durch.

Das neue Reichsformat Schon 1875 gab es eine neue Reform, denn da wurde das metrische System international eingeführt. Man musste das Reichsformat an die neuen Normen anpassen. Daraus ergab sich das neue Reichsformat. Doch auch damit ergaben sich Probleme. Und so führte man schließlich 1952 das Normalformat ein. Die Ziegel sind 24 x11,5 x 7,1 cm groß. So ließen sich die Ziegel mit der Mörtelfuge in 1/8-Meter-Einheiten einteilen. Das erleichterte das standardisierte Bauen ungemein.

Heutige Ziegel Da man heute immer weniger mit Vollziegeln arbeitet, haben sich neben dem Reichsformat andere Formate herausgebildet. Lochziegel, die viel bessere wärmedämmende Eigenschaften haben, besitzen beispielsweise die Maße 24,8 x 36,5 x 24,9 cm oder 24,8 x 42,5 x 24,9 cm.

Literaturnachweis:

Aufzeichnung zur Ladeburger Kirche von Pfarrer Ulrich Hasse/2002 Auszüge aus „Ladeburg – eine Zeitreise“, Petra Domke, Hrsg. Beate Thaute, Verlag Spree – PR, Berlin ,2005, ISBN 3-933039-21-5 Erzählungen Ladeburger Familien Kreisarchiv Barnim/  Kirchen im ländlichen Raum von Matthias  Friske 500 Jahre Landwirtschaft /Beate Thaute Märkische Landsitze des Berliner Bürgertums, Das „Schäferhaus„ in Ladeburg Fotos:  Privatsammlung Familie Dieter Thaute, Familie Grollmitz

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Nächste Folge im August 202